Mein Mann kifft, ich hasse seinen Konsum. Wir haben zwei Kinder und ich will ihnen sicher keine Trennung antun. Was kann ich tun, damit ICH irgendwie einen Weg für MICH finde - einen gemeinsamen Weg wird es nicht geben.

Mein Mann und ich sind seit 12 Jahren zusammen und seit 6 Jahren verheiratet. Wir haben zwei Kinder. Seit ich meinen Mann kenne, konsumiert er Cannabis. Es gab immer wieder Phasen, in denen er mir zuliebe versucht hat, zu reduzieren, länger als einen Monat gelang es ihm allerdings nicht. Vor ca. einem halben Jahr war ich kurz davor, auszuflippen. Ich hasse seinen Konsum (er konsumiert täglich). Ab da habe ich beschlossen, nichts mehr zu sagen und ihn einfach "machen zu lassen". Es bringt ja nichts. Er möchte nicht reduzieren oder aufhören. Komischerweise kann ich gar nicht so richtig sagen, was mich an seinem Konsum stört. Klar, mich stört schon, dass "alles darauf ausgerichtet ist", also sobald die Kinder ("endlich") im Bett sind, geht's los. Gespräche oder anderweitige Abendgestaltung finden nicht statt. jedenfalls bin ich mal wieder (wie so ca. alle 6 Monate) an dem Punkt, dass ich keine Lust mehr habe auf diese Beziehung. Ich möchte nicht mit einem Süchtigen zusammensein. Verlassen kommt aber nicht in Frage. Wir haben zwei Kinder und ich will ihnen sicher keine Trennung antun. Was kann ich tun, damit ICH irgendwie einen Weg für MICH finde - einen gemeinsamen Weg wird es nicht geben.

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Guten Tag Elle und willkommen im Forum von SafeZone.

Sie sind seit zwölf Jahren mit Ihrem Mann zusammen und ich kann mir gut vorstellen, dass Sie in dieser Zeit alles Mögliche unternommen haben, damit er an seinem Cannabiskonsum etwas ändert. Wie es ausschaut, haben Sie nun resigniert. Verlassen wollen Sie ihn nicht wegen den Kindern. Und Sie fragen nun, was SIE tun können, damit SIE einen Weg für SICH finden.

Meiner Meinung nach stellen Sie damit eine sehr gute und wichtige Frage, die sich Angehörige von konsumierenden Menschen oft nicht oder dann erst sehr spät stellen. Dabei leidet die Lebensqualität von Angehörigen meist ebenso unter dem Konsum des Betroffenen. Viele Angehörige vernachlässigen nach und nach ihre Hobbys, ihre Freundschaften und passen sich dem Lebensstil des Konsumierenden an. Erste Schritte hin zu mehr Lebensqualität können dann eben sein, frühere Aktivitäten wieder aufzunehmen, sich wieder mit Freundinnen treffen etc.

Ich hoffe, Sie bekommen hier von anderen usern in einer ähnlichen Situation ganz viele Anregungen, wie Sie gut für sich schauen können. Auch die Mailberatung von SafeZone ist sicher geeignet, Sie auf Ihrem Weg zu begleiten. Denn es ist meist auch für Angehörige nicht einfach, ihr Verhalten zu ändern und aus eingeschliffenen Mustern rauszukommen.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft, viel Mut und hoffentlich auch viel Spass und spannende neue Erfahrungen auf Ihrem Weg.

Katja Scherrer


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo… ich verstehe diese Gefühle so wahnsinnig gut…. wie geht es dir? hast du eine Lösung gefunden?


Fragen von Angehörigen

Ich trinke pro Tag ca. 3-4 Stangen Bier. Meine Frau meint, dass das zu viel ist und dass ich Alkoholiker sei. Wie viel Alkohol ist zu viel?

Hallo, ich war 10 Jahre mit einem drogenabhängigen Mann zusammen und bin mittlerweile getrennt, allerdings haben wir noch Kontakt. Die Beziehung war sehr einseitig, da er die Zeit, wann wir uns gesehen haben und wie lange, bestimmt hat. Ich selbst habe erst nach ca. 6 Jahren Beziehung und vielen Tränen gemerkt, dass ich mit ihm meine Kindheit wiederhole und eine Trauma Therapie begonnen Hier habe ich gelernt mich zu fühlen, meine Bedürfnisse auszudrücken und mich selbst zu regulieren. Durch meine Entwicklung und ausdrucken meiner Wünsche kam es dann vermerkt zu Streits, die für mich mit verbaler Gewalt und Gefühlskälte endeten. Daraufhin folge tsgelanges Schweigen seinerseits. Anfangs habe ich noch mit Trennung gedroht, welches ich damals aber nicht umgesetzt habe. Als ich merke, dass ich mich trennen muss und meine Therapie zu Ende war, habe ich viel im Internet gelesen und auch noch eine weitere Therapie angefangen, die ich jetzt noch mache. Trotzdem lasse ich ihn nicht ganz los. Meine Frage nun: Er kosumiert täglich mehrfach Cannabis aus der Bong und mehrmals die Woche bis mehrmals täglich Speed. Vor der Arbeit Speed, nach der Arbeit Cannabis, meist dann wieder Abend Speed, wenn er noch was erledigen muss und vor den Schlafen wieder Cannabis. Samstag schläft er meist bis nachmittag, hat nur Elan mit Speed und schlechte Laune. Sonntags würde er am liebsten bis abends schlafen. Frage ich nicht nach Treffen kommt sehr selten was von ihm. Ca. alle 1,5 Wochen. Wenn ich Zeit mit ihm möchte und er will nicht, gibt es keine Kompromisse. Er wirkt auf mich sehr kalt nach dem Konsum von Speed und zieht ohne Rücksicht auf mich seinen Tagesplan durch. Werde ich mal ärgerlich, wird er extrem wütend und bricht die Unterhaltung mit " verpiss dich " ab. Mittlerweile gehe ich dann. Habe aber eine starke Hilflosigkeitkeit, da ich weiß jetzt kommt sein Tagelanges schweigen wieder. Ist es möglich, dass allein der Drogenkonsum dieses Verhalten bei ihm erzeugt? Erkennt sich jemand als Konsument ode ehemaliger Konsument in der Schilderung wieder? Ich versuchen ihn immer noch zu verstehen..... Lieben Dank

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