Mein Mann nimmt heimlich Kokain. Ich weiss nicht wie ich mit ihm umgehen soll, wie soll ich ihn darauf ansprechen?

Hallo,

vielleicht kann mir jemand helfen, ich weiss nicht mehr weiter. Ich,38, verheiratet,2 kinder im alter von 11 und 8 jahren. Mein Mann,38, hat sich vor 2monaten von mir getrennt, ohne mir einen grund zu nennen. Jeder versuch für ein gespräch wurde abgeblockt. Nun habe ich am WE in seiner Hosentasche eine kleine tüte mit kokainresten gefunden. Er hatte ein paar mal nasenbluten. Wir sind zwar getrennt, haben aber trotzdem noch regelmäßig sex. Er ist in der letzten zeit sehr agressiv dabei und kann auch keinen orgasmus bekommen. Er hat stark abgenommen und sich einen vollbart wachsen lassen. Er hat früher schon mal kokain,cannabis sogar heroin genommen. Eigtl war er jetzt 10 jahre clean. Damals wurde ihm der fuhrerschein auch abgenommen.

Ich weiss nicht wie ich mit ihm umgehen soll, wie soll ich ihn darauf ansprechen?Ich bin total am ende und weiss nicht mehr weiter.

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Liebe Verzweifelt77

Herzlich willkommen im Forum von SafeZone!

Sie nennen sich Verzweifelt und sind es sicherlich auch. Ihr Mann ist nicht mehr derselbe. Er hat sich von der Familie entfernt, hat sich äusserlich verändert und auch sein Verhalten ist anders, unangenehmer als vorher. Er spricht nicht mit Ihnen und die Vermutung, dass er nach zehn konsumfreien Jahren rückfällig geworden ist, hat sich durch ihren Fund in seiner Hosentasche erhärtet.

Diese Veränderungen haben Sie, und wahrscheinlich auch ihre ganze Familie, aus dem Gleichgewicht gebracht und sie wissen nicht, wie sie nun mit ihrem Ehemann umgehen sollen.

Vielleicht aber wäre es ratsamer, sich die Frage zu stellen, wie Sie in der jetzigen Situation mit sich selber umgehen wollen. Wo sollen, bzw. müssen Sie Verantwortung übernehmen? Schützen Sie sich und ihre Kinder ausreichend? Grenzen Sie sich genügend ab?

Sie stehen vor einer Aufgabe, die nicht einfach zu bewältigen ist. Lassen Sie sich in diesem Prozess unterstützen. Wenden Sie sich an eine Suchtberatungsstelle in ihrer Nähe, unter „Hilfe vor Ort“ auf der Homepage von SafeZone sind alle Stellen aufgeführt. Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich als Angehörige beraten zu lassen.

Darüber hinaus bin ich sicher, dass Sie nicht die einzige Frau sind, die das erlebt hat was Sie nun erleben. Wie sind andere Frauen mit solchen Situationen zurecht gekommen? Erfahrungsberichte sind sehr willkommen und sicher sehr hilfreich.


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo Verzweifelt77 als ich diese Geschichte gelesen habe dachte ich fast es wäre meine.....mein Mann hat mir vor kurzem gebeichtet das er seit mehr als 3 Jahren Kokain konsumiert und das regelmässig. Es war als hätte man mir den Boden unter den Füssen weggezogen. Er hatte das bereits vor unserer Beziehung gemacht dann aber aufgehört die letzten Jahre. Nun stehen wir vor der grossen Frage wie weiter? Ich habe versucht meinem Mann klarzumachen, dass es ohne eine stationäre Behandlung meiner Meinung nach nicht geht wieder ein Verhältnis aufzubauen wo das Vertrauen vorhanden ist. Er ist in Behandlung bei einem Psychologen zurzeit was aber nur bedingt hilft da er schon einige Rückfälle hatte in dieser Zeit. Es ist sehr schwierig für mich und die Kinder da das Vertrauen zurzeit absolut fehlt und ich alles in Frage stelle und ständig mit der Angst lebe ob er gleich wieder einen Streit provoziert um rauszugehen. Ich bin zu meinem Hausarzt gegangen da ich alleine nicht klar gekommen bin mit der Sitaution und werde sicherlich auch noch weiter schauen müssen wie ich das verarbeiten kann. Es kostet sehr viel Kraft und manchmal weiss ich nicht ob wir das wirklich schaffen. Es hat uns auch finanziell grosse Probleme bereitet und das belastet mich zurzeit am meisten. Aber mein Mann möchte aufhören sagt er mir zumindest immer wieder und er möchte seine Familie nicht verlieren und ich versuche ihm zu helfen solange ich die Kraft dazu habe. Es geht nicht immer gleich gut ich habe auch schlechte Tage wo ich am liebsten alles hinschmeissen würde aber es gibt immer noch irgend erwas in mir das kämpfen will und solange ich diese Kraft habe versuche ich es für uns als Paar und auch als Familie. Ich rate Dir suche das Gespräch mit Deinem Hausarzt oder jemanden von einer Fachstelle es hat mir sehr geholfen. Bei uns hat es lange gedauert bis er es zugegeben hat ich war immer der Meinung das er ein Alkohol Problem hat aber dann gab er einen speziellen Tag an dem er konsumiert hat und gefehlt hat und dann hat er endlich reinen Tisch gemacht auch wenn es sehr schlimm war für mich das so alles zu erfahren. was mir aufgefallen ist das ich jeweils gut überlegen muss was ich sage da er sehr empfindlich reagiert auf gewisse Aussagen und dann gleich wieder die Gefahr besteht das er davonläuft um zu konsumieren. Ich weiss das hilft Dir vielleicht jetzt alles nicht viel aber Du bist nicht alleine das wollte ich Dir hiermit sagen!! Viel Kraft! Lilly77


SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Liebe Lilly77

Herzlich Willkommen im Forum von SafeZone

Vielen Dank für Ihren wertvollen Beitrag! Ich finde es sehr eindrücklich, wie Sie sich Hilfe holen können und nicht einfach still verzweifeln ob der Situation. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und Mut!

Freundliche Grüsse

SafeZone-Frieda


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo liebe verzweifelt77,

Auch ich lebe mit einem suchtkranken zusammen und das ganze geht nun schon fast 7 Jahre.

Er war schon stationär auf Entzug... Leider ohne Erfolg denn nach ca 3 Wochen ging der Konsum wieder von vorne los .

Sein Charakter und die ganze wesensart hat sich völlig verändert...

Streit ist schon unser täglicher Begleiter!

In sexueller Hinsicht läuft bei uns nichts mehr!!! Wenn er koks konsumiert hat hat er errekrions Störungen und ist auch unbeschreiblich anders und komisch!

Vor ca 3 Jahren hatte er eine Phase das er zu gekokst im Puff war und mir erzählte er hätte Panik Attacken gehabt und in echt lag er bei einer prostituierte. Und da wir ja aktuell sozusagen kein sexual leben mehr haben durch seine sucht , macht er mich am nächsten Tag wo er wieder von seinem Rausch runter ist,verantwortlich dafür das es bei uns im bett Tod ist und das er wieder fremd gehen würde.

Ich bezeichne unsere Beziehung als krank und bin mittlerweile an einem Punkt wo ich mich selber sehr schlapp und krank fühle und nicht mehr Weiss wie ich damit umgehen soll.

Wir haben sämtliche Wege versucht ohne Erfolg....

Ich bin 28 Jahre und sitze nur Zuhause aus Pflicht Gefühl seinen Konsum zu kontrollieren was ich aber doch nicht schaffe.

Nun habe ich soweit einen Mietvertrag unterschrieben für eine Wohnung und werde mich dann von ihm trennen...

Was ich aus meiner Erfahrung heraus dir sagen möchte liebe verzweifelt77 du bist noch jung und fange nicht an deine zeit und Kraft zu verschwenden weil du denkst du könntest ihm helfen. Helfen kann nur er sich selber. Überlege dir ob du glaubst das er es schaffen wird auf zu hören und ob es die Sache wert ist dafür zu kämpfen... lasse nicht zu das er deine Psyche und vor allem die deiner Kinder ruiniert.

Mir sagte mal ein Therapeut das Menschen die mit suchtkranken zusammen leben selber krank werden. Und das ist die Wahrheit!Ich kann sagen das ich auch schon krank bin .

Naja ich drücke dir fest die Daumen das bei dir egal auf welche Art alles gut wird und wünsche dir alles Gute für die Zukunft

LG Rebecca


Fragen von Angehörigen

Ich konsumiere seit 10 Jahren Amphetamin und mittlerweile ca. ein halbes Gramm pro Tag. Ich habe es satt und möchte ein Hallo erstmal. Ich beziehe mich auf das im Titel angegebene Thema und möchte mich bei euch bedanken für die Ratschläge vor einigen Jahren. Gleichzeitig mein aktuellen Stand berichten und vlt kann ich einigen da draussen weiterhelfen. Nun mittlerweile bin ich seit über 3 Jahren völlig clean vom Amphetamin. Ich habe im 2018 einen kalten Entzug gemacht zu Hause (war nicht gerade die beste Zeit meines Lebens) und dadurch leider den Job verloren. Nichts desto trotz habe ich weiterhin durchgehalten. Am Anfang hat sich die Sucht verlagert auf Alkohol bis es total ausser Kontrolle geriet (bis zu 2 liter Schnaps im Tag) und ich einen Alkoholentzug in der PSA Wattwil gemacht habe. Seither habe ich das Thema Alkohol im Griff, gelegentlich ein Bier und das wars, jedoch ging ich danach in die Tagesklinik in Uznach SG, was total befremdlich war und ganz ehrlich meine Psyche total entstabilisiert hat ohne das ich es mitbekommen habe. Für mich war die ganze Welt neu und ich kam mir vor wie auf Droge nach so vielen Jahren permanentem Konsum. Daher kann ich persönlich jedem empfehlen auf gewisse Institutionen zu verzichten und andere Lösungen zu finden ausnahme ist die PSA in Wattwil, das war eine der lehrreichsten Zeit meines Lebens und das Team ist erfahren wie auch wohlwollend. Was ich von der Klinik Süd nicht behaupten kann. Naja es war eine sehr schwere Zeit. In der Zwischenzeit wurde ein sehr ausgeprägtes ADHS bei mir diagnostiziert und es wurde mir diverse Metylphendidate wie Ritalin, concerta und Focalin gegeben. Natürlich erst das eine, ohne wirkung, das nächste usw.. Ich bin mittlerweile immer noch ohne Arbeit da ich mein Leben nicht mehr so im Griff habe wie mit den Amphetaminen. Naja, ich habe das eine Übel gegen ein anderes eingetauscht. Sobald ich in leicht stressige Situationen gerate kommt auch 3 Jahre später der Suchtdruck weiss nicht ob sich das jemals ändern wird oder ob man einfach lernen muss damit zu Leben. Aber manchmal muss man halt alles verlieren bevor gewisse Änderungen möglich sind. Dafür habe ich eine liebe Partnerin gefunden welche mir trotz meiner Geschichte beisteht und mich unterstützt. Nun mein Tipp an betroffene. Mich persönlich hat mein Hund gerettet. Jeden Tag mehrfach Gassi gehen und viel in der Natur sein zum Energie tanken (und nein ich bin nicht esoterisch veranlagt) Alte Kontakte überdenken und vlt die Frage stellen wer ist wirklich Freund und wer nicht, so hat sich mein ganzes Leben schritt für schritt verändert. Es ist ein langer und anstrenger Weg und vorallem an die welche beruflich erfolgreich sind mit täglichem Drogenkonsum, man sollte sich mal alles überdenken und sich selber Fragen ob es das Wert ist. Es wird nie mehr so sein wie vorher, bedeutet aber nicht das es schlechter ist,auf jeden Fall gesünder. Liebe Grüße und bleibt gesund White010

Meine Ehefrau trinkt. Sie hat eine Entgiftung gemacht, nun ist sie rückfällig geworden. Was soll ich tun? Ich weiss nicht mehr weiter.

Mein Freund nimmt seit fünf Jahren keine Drogen mehr, hat aber immer noch Methadon. In letzter Zeit spricht er davon, das Methadon weglassen zu wollen. Er sei sicher, nie mehr in die Drogen zu geraten. Ich habe aber Angst, dass er rückfällig werden könnte. Mache ich mir zu viele Sorgen?

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