Mein Freund ist kokainabhängig, wie kommt er davon weg? Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten?

Hallo Zusammen

mein Freund konsumiert seit zweieinhalb Jahren regelmässig Kokain. Er konsumiert es wenn er mit seinen Freunden, welche auch die meisten abhänig sind, unterwegs ist (am Wochenende im Ausgang). Zu beginn unserer Beziehung sagte ich nichts dazu da mir nicht bewusst war, was für Auswirkungen das ganze hatte. Seit ca. einem Jahr versuche ich erfolgslos ihn von den Drogen wegzubekommen. Unsere Beziehung läuft überhaupt nicht mehr gut da wir uns andauernd darüber streiten. Mittlerweile belügt er mich nur noch und die Wahrheit finde ich nur anhand eines Drogentests heraus.

Vlt. ist hier jemand mit dem selben Problem und kann mir weiterhelfen. Ich hatte immer die Hoffnung, dass er den Schritt weg von den Drogen schaffen könnte da er es mir auch ettliche Male versprochen hatte. Er ging auch zur Suchtberatung aber leider erfolgslos. Jetzt habe ich ihn vor die Wahl gestellt entweder sein Freundeskreis oder ich.

Ich weiss zur Zeit einfach nicht mehr weiter und habe auch keine Ahnung wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Als ich ihm vor einer Woche sagte, dass ich ihn verlassen werde drohte er mir sich umzubringen da er ohne mich nicht leben kann.

Bin dankbar für jede hilfreiche Antwort.

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Hallo 12_Cam

Herzlich willkommen in unserem Forum. Ich versuche nun eine erste Antwort zu formulieren und möchte Sie gerne einladen, sich von der Emailberatung begleiten zu lassen. Vor allem auch, wenn die Reaktionen im Forum Ihnen als Unterstützung nicht genügen. Beim Foren Durchsuchen mit dem Begriff Kokain kommen schon einige Treffer, vielleicht ist ein hilfreicher Gedanke dabei?

Nun zu Ihrem Beitrag hier im Forum. Am Anfang der Beziehung ist es Ihnen mit Schweigen gelungen, das Freizeitverhalten und den Konsum von Kokain des Freundes zu ertragen. Seit einem Zeitraum von zirka einem Jahr denken Sie nun über Abhängigkeit, Suchtberatung und von Auswirkungen des Kokainkonsums nach. Was für Auswirkungen sind das und warum stören Sie diese?

An diesem Punkt dürften Sie gerne bleiben und sich überlegen, was Ihnen im Leben und in der nahen Zukunft wichtig ist. Sie haben geschrieben, dass Sie nicht mehr weiter wissen. Sie haben die Stärke dies offen in diesem Forum mitzuteilen, super! Nehmen Sie sich bitte Zeit um zu spüren und zu wissen, was Ihnen wichtig ist im Leben.

Ihr Freund möchte die Verantwortung für sein Leben Ihnen übergeben, weil er Sie bedroht, er werde sich umbringen. Niemand kann diese Verantwortung für jemand anderen übernehmen! Ich wünsche mir, dass Sie bald die Kraft und Unterstützung haben, diese Verantwortung bei ihm belassen zu können.

Herzlicher Gruss

Arno


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo 12_Cam

Ich habe soeben deinen nachdenklich machenden Beitrag gelesen und möchte dir auch noch kurz etwas dazu schreiben (auch wenn es schon mehr als ein halbes Jahr später ist).

Schön wäre es natürlich, wenn es dir jetzt wieder besser gehen würde und sich die Situation geändert hat. Dann kannst du wieder für dich schauen und musst nicht mehr diesem Jammerlappen hinterherrennen. Oh wie ich diese Memmen hasse - sorry, aber das musste jetzt einfach mal raus.

Wenn ich höre, es droht dir einer mit Selbstmord, dann ist das ein Kleinkind im Geiste und die ganze Lügerei passt auch wunderbar zu einem Kindskopf und sowas hast du nicht verdient.

Ich hatte auch einmal so einen Partner und das 10 Jahre lang - gegen den Schluss der Beziehung der reinste Horror. Am Anfang hatte er sich sehr gemacht und war auch wirklich einsichtig bezüglich der Drogenabstinez und mit seiner neuen Arbeitsmoral konnte er sich wirklich etwas aufbauen.

Dann kam der Alkohol dazu und der Geltungsdrang bei den jüngeren Freunden - gepaart mit Drogen und Kriminalität.

Bei mir hat alles leider nichts geholfen und ich kämpfte gegen etwas an was ich niemals besiegen konnte. Schlussendlich kann ja jeder tun und lassen was er will - auch dein Freund. Und du auch.

Schau am besten nur noch für dich und zieh dich etwas zurück bzw. geh zu deiner Familie oder zu Freundinnen. Etwas Abstand tut sicher gut und wenn er dich wirklich will dann kämpft er um dich. Aber renn ihm nicht nach - es ist gut wenn man konsequent ist das braucht der wahrscheinlich. Denke mal er hängt sehr an dir - aber wenn er dich will soll er aus eigener Einsicht mit dem Scheiss aufhören. Ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft.

LG


SafeZone.ch-User schreibt:

Etwas vom ersten was man in NA (Narcotics Anonymous) lern ist:

Wir gaben zu, dass wir unserer Sucht gegenüber machtlos waren. Sucht ist ein so grosser Feind des Lebens, dass wir aufhörten... u.s.w.

Was ich sagen will, der Süchtige ist machtlos und du bist gegenüber der Sucht deines Freundes machtlos. Es gibt kein generell gültiges Patentrezept zum Thema: Wie komme ich von der Sucht los. Noch weniger gibt es eines zum Thema: Wie kann ich eine geliebte Person dazu bringen, ihre Sucht zu besiegen.

Ich wünsche dir, dass du deinem Freund sein Leben, sein Leiden und seine Sucht zumuten darfst, und dass du auf dem Weg bleibst, auf dem du im Moment bist: Höre auf dich, nimm dich ernst, und finde die Unterstützung die du brauchst, um deinen Weg zu verwirklichen.


SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Hallo Phoenix

Herzlich willkommen im Forum und danke für den hilfreichen Beitrag!

Von einer Sucht sind Angehörige genauso mitbetroffen wie die Süchtigen selber. Das kann zu ganz unguten Verstrickungen und viel Leid führen.

Mit Ihrem Posting bringen Sie es auf den Punkt: konsumierende Menschen müssen eigenverantwortlich entscheiden, wie sie mit ihrer Sucht umgehen und bereit sein, nötigenfalls etwas zu verändern. Das können nahestehende Personen bei aller Liebe nicht für sie tun.

Angehörige dagegen haben das Recht und sich gegenüber die Pflicht, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und an erste Stelle zu setzen...und die ganz schwierige Aufgabe, die Entscheidung der süchtigen Person bezüglich Umgang mit Drogen akzeptieren zu lernen, auch wenn diese nicht den eigenen Wünschen entspricht.

Das tönt so einfach wie logisch, und doch ist es alles andere als leicht, dies umzusetzen. Bestimmt haben viele unserer User, sei es als Konsumierende oder als Angehörige, ganz verschiedene Erfahrungen gemacht. Mag jemand an diesem spannenden Austausch teilnehmen und berichten, wie sie/er solche Situationen erlebt (und bewältigt) hat?


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo an alle, ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Mo von Glückszone und ich bin ein Spielsüchtiger. Gerade bin ich dabei das Internet zu durchforsten, um Hilfesuchenden mit meinen Blogbeiträgen irgendwie helfen zu können.

Nun zu deinem Anliegen. Dein Freund oder mittlerweile Ex-Freund? muss erst Mal realisieren, dass er ein Problem hat. Erst dann besteht die Chance, dass er etwas gegen seine Sucht unternehmen kann. Das Ganze könntest Du beschleunigen, indem Du ihm die Pistole auf die Brust setzt und ihn vor die Wahl stellst - entweder Du oder das Kokain. Das kann natürlich auch so enden, dass er sich für die Drogen entscheidet. Um nicht ganz gleich so dratische Mittel einzusetzten, könntest Du ihn bitten, mit zu einem Beratungsgespräch z.B. bei der Caritas zu kommen. Vielleich weckt ihn das auf und er will etwas ändern.

Nur wer sich helfen lassen will, wird auch Hilfe annehmen. Ich kenne das selbst. Es dauert leider sehr lange, bis man überhaupt erkennt, dass man ein Problem hat und dann ist es schon sehr weit fortgeschritten. Dann versucht man (ich habe das zumindest getan) erst einmal selbst davon loszukommen. Man möchte ja niemanden damit belästigen und sich ehrlich gesagt auch nicht outen, bis man erkennt, dass es ohne Hilfe nicht geht.

Ich wünsche euch beiden alles erdenklich Gute und hoffe wirklich, dass dein Freund die Kurve bekommt aber dazu wirst Du ihn sehr wahrscheinlich auf die Nase fallen lassen müssen.

Zum Schluss hätte ich noch einen Blogbeitrag (https://www.glueckszone.de/was-ist-sucht/) anzubieten, in dem erklärt wird, was Sucht überhaupt ist. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen.

Danke und Tschüss

Mo von Glückszone


SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Guten Tag Mo von Glückszone

Ich heisse Sie herzlich willkommen im Forum von SafeZone.

Es stimmt. Ob Verhaltenssucht oder Substanzabhängigkeit - grundlegende Muster der Sucht sind oft sehr ähnlich. Deshalb vielen Dank, dass Sie ihre Erfahrungen als Spielsüchtiger mit den anderen Usern dieses Forums teilen.

Freundliche Grüsse

Sara


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