Jugendliche befinden sich in einer Umbruchphase ihres Lebens. Die sicheren Gefilde der Kindheit haben sie verlassen, einen Platz in der Gesellschaft müssen sie erst noch finden. In dieser Zeit der Ungewissheit und der Suche gehört das Experimentieren dazu. Insofern ist es normal, dass junge Menschen sich einem gewissen Risiko aussetzen.
Demgegenüber ist es natürlich nicht so, dass das unreflektierte Austesten von Gefahren widerspruchslos hingenommen und als „normal“ bezeichnet werden sollte. Vielmehr sind Eltern in dieser Phase der Erziehung nochmal stark gefordert. Besonders wichtig ist dabei, dass die Eltern den Kontakt und den Austausch mit ihren Kindern intensiv aufrecht halten. Das heisst, Diskussionen, Aushandeln klarer Regeln, Grenzen setzen die akzeptiert werden können sind extrem wichtig und bieten Jugendlichen den Halt, den sie letztlich immer noch brauchen.
Als Vater sind Sie gefordert. Widersprüchliche Meinungen müssen mit klaren Argumenten vertreten und Gefahren benannt werden. Wenn Ihr Sohn also findet, kiffen sei normal, dann erinnern Sie ihn daran, dass es dabei auch darum geht wann, wieviel, mit wem und weshalb er diese Substanz konsumieren will. Sicher hilft es sehr, ihn ernst zu nehmen und danach zu fragen, was ihm das Kiffen bedeutet. Auch wenn es manchmal viel Geduld kostet, solche Gespräche zu führen, so lohnt sich der Einsatz ganz gewiss.