Mein Freund möchte einen Methadon Entzug machen und in dieser Zeit möchte ich ihn so gut es geht unterstützen. Was kann man tun um die Entzugserscheinungen zu lindern?

Hallo zusammen,

ich hab einige Fragen und hoffe, dass ihr mir helfen könnt oder zumindest Tipps geben könnt.

Mein Freund möchte einen Methadon Entzug machen (im Sommerurlaub) und in dieser Zeit möchte ich ihn so gut es geht unterstützen.

Ich hab nur leider keine Ahnung was ich tun kann um ihm die Zeit so angenehm wie möglich zu machen (ja angenehm wird es sowieso nicht, aber ich denke im Großen und Ganzen wisst ihr wie ich das meine).

Sprich was kann man tun um die Entzugserscheinungen zu lindern?

Was habt ihr vielleicht als positiv und angenehm empfunden?

Ich begegne dem ganzen mit großem Respekt, keine Angst, aber Respekt da ich schon einiges gelesen habe über das leiden in dieser Zeit. Jedoch hab ich bisher kaum etwas zur Unterstützung finden können.

Ich danke schon mal im Vorraus.

brownie123

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Hallo Brownie123

Willkommen im Forum. Es ist löblich wie sie ihren Freund bei seinem Vorhaben unterstützen möchten. Der Abstinenzwunsch ihres Freundes muss ernst genommen werden. Auch sollten die zugrunde liegenden Motive für die Beendigung der Substitutionsbehandlung abgeklärt werden. Die Vor- und Nachteile einer Substitution sollten im Verlauf der Reduktion thematisiert werden.

Die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls und die erheblichen Risiken müssen genau erörtert werden. Als Stichwort: Toleranzverlust und damit eine erhöhte Gefahr einer tödlichen Überdosierung! Gegenüber dem Beenden einer Substitutionsbehandlung ist deshalb besondere Vorsicht geboten.

Das oben genannte muss unbedingt mit einem Suchtmediziner besprochen werden, dann kann das Ausschleichen über Wochen und Monate so langsam erflogen, dass Entzugssymptome verhindert werden können.

Hier noch etwas zur Unterstützung: http://ssam.ch/d8/sites/default/files/empfehlungen/empfehlungen-sgb-2012-final-05-03-2013.pdf

Nun bin ich gespannt auf weitere Beiträge zum Thema und wünsche ihnen alles Gute.


SafeZone.ch-User schreibt:

Vielen Dank für die Antwort.

Wir sprechen fast täglich darüber mittlerweile und ich merke wie sein Willen immer stärker ausgeprägt ist.

Der Arzt wird definitiv informiert sobald er abdosiert, damit im Falle eines ,,Rückfalls'' (was ich natürlich nicht hoffe) neu eingestellt werden kann und die Gefahr der Überdosierung gemindert ist.

Ebenfalls habe ich heute ihm gegenüber erwähnt, dass eine anständige Vorbereitung des Entzugs, hilfreich sein kann, sprich Gespräch mit dem Arzt und weitestgehend schon abdosieren in langsamen Schritten so dass nur noch ein kleiner Sprung auf 0 besteht.

Ich werde im Vorfeld ebenfalls Maßnahmen für mich treffen, sprich Ansprechpartner für Situationen der Überforderung etc. da ich eine Belastung kommen sehe, deren Ausmaß ich kaum definieren kann. Jedoch möchte ich ihn nicht alleine lassen damit.

Ich freue mich über weitere Tipps und Ratschlägen/Erfahrungen

LG brownie123


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo Brownie,

Mein eigener Methadonentzug war gar nicht sooo schlimm. Ich habe während eines halben Jahres von 120mg auf 20mg runter dosiert, dies klappte problemlos. Ab 20mg wurde es allerdings schlagartig unangenehm sodass ich von 15mg gleich auf Null bin. Die ersten zwei Nächte waren durchaus prägend, danach gings aufwärts. Bei mir ging schlafen einfach etwa 3.5 Wochen (fast) nicht mehr... höchstens zwei Stunden pro Nacht. Das war schon ziemlich kacke.

Ansonsten ist der Entzug absolut machbar!

In der Akkutphase in den ersten 3 Tagen habe ich Seresta (benzo) verschrieben bekommen. Hab die Dinger wie Bonbons gefressen, geholfen hats absolut nichts! Also Finger weg!

Dann hab ich es mit Seroquel probiert, hats noch etwas schlimmer gemacht weil ich arg zappelig (restless-legs) wurde. Finger weg!

Schlafmittel wie Stilnox waren wirkungslos..Dormicum war nicht verfügbar, da aber grundsätzlich: Finger Weg!!!

Das einzige was mir geholfen hat war kiffen. Obwohl ich sonst nicht kiffe hat es mir sehr geholfen. Ich habe in rauen Mengen gequarzt, so haben sich meine Beine entspannt und nachts hat sich meine Verzweiflung darüber dass ich nicht einschlafen kann gebessert.

Ansosnsten empfehle ich körperliche Betätigung. Ich arbeitete damals als Plattenleger und musste tagelang nur Platten vertragen.. bin zwar fast zusammen gebrochen, meinen Affen hats aber spürbar gelindert.

Ich würde sagen 4 Wochen kämpfen und es wartet ein deutlich schöneres Leben auf Ihn/Euch!


SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Guten Abend Esra

Herzlich willkommen im Forum von SafeZone und vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag :-)


Fragen von Angehörigen

Hallo,ich kann nicht mehr mit meinem Alkohol und Kokainsüchtigen Partner umgehen.Er trinkt jeden Tag Whisky,mindestens eine halbe Flasche bis mehr als 1 Flasche.Er kokst täglich und kifft. Er ist überall beliebt und hat sein Leben,Job und Familie im Griff.Ich halte das aber nicht mehr aus.Trennung kommt nicht in Frage,da wir ein Kind haben und ich ihm niemals das Kind über längere Zeit überlassen könnte.Will mich nicht auf ei n Psychostreit ums Kind einlasse.Er würde durchdrehen.War schon oft der Fall als ich ihn verlassen wollte.Aber vor dem kesb gibt er den Vorzeigefamilienvater.Niemand glaubt mir wie er sein kann wenn er im Rausch wütet.Was soll ich machen????

Meine kinderlose Tante (75) hat seit dem Tod des Partners immer Geldprobleme. Ich dachte die Rente sei wohl zu knapp. Jetzt habe ich gehört, sie kaufe ständig wahllos teure Sachen und schenke sie Bekannten, die das gar nicht wollen. Ist sie kaufsüchtig? Was kann ich tun? Ich wohne leider weit weg.

Mein Mann kifft, ich hasse seinen Konsum. Wir haben zwei Kinder und ich will ihnen sicher keine Trennung antun. Was kann ich tun, damit ICH irgendwie einen Weg für MICH finde - einen gemeinsamen Weg wird es nicht geben.

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