Mein Vater konsumiert Kokain. Ich halte diesem Druck nicht mehr stand. Ich will gerne ausziehen aber es ist mir nicht möglich und ich kann meine Mutter und meine Geschwister nicht alleine lassen. Was soll ich nur tun?

Hallo zusammen. Es ist 3:40 in der Früh und ich muss mir mit anhören wie mein Vater, wie ein geistes gestörter im Haus hin und her läuft. Mittlerweile zerbricht es mir das Herz. Ich liebe meinen Vater wirklich aber sein Drogenkonsum ist einfach nur noch selbstsüchtig und egoistisch. Ich habe mehrmals versucht mit ihm zu reden, ihm klar gemacht, dass wir als Familie zu ihm stehen und das er sich Hilfe holen soll. Es kamen die typischen ausreden eines Süchtigem (er war klar bei verstand) aus ihm heraus. Meine Mutter hatte mehrere OPs an den Armen weshalb Sie nicht arbeiten kann. Mein Vater verdient zwar genug aber wenns drauf ankommt heisst es: "Wir haben kein Geld". Ich bin nicht auf Geld hinaus, im Gegenteil. Ich habe Ihm heute 50 Chf für Benzin gegeben weil er mich immer wieder mal zu meinen Terminen hin fährt. Was hat er gemacht? Er hat sich nach seiner Nachtschicht den Scheiss (Tut mir leid wenn ich es so sagen muss) besorgt. Im Nebenzimmer höre ich ständig das gestreite meiner Eltern (Ich kann meine Mutter komplett verstehen, wenn sie ihn Beleidigt und ihm die Realität sagt). Es zerbricht mir wirklich das Herz und ich weiss auch nicht weiter. Ich selbst habe eine Ausbildung, Ende zweites Jahr abgebrochen aufgrund einer OP. Mein Grossvater ist ebenfals vor knapp 2 Monaten an Hautkrebs gestorben (Klar das belastet meinen Vater aber Drogen zu konsumieren isz keine Lösung) Laut meiner Mama nimmt er das Zeug schon, seitdem ich 2 bin. Es ist eine lange Zeit aber es wird irgendwie einfach nur noch schlimmer. Ich halte diesem Druck nicht mehr stand. Ich will gerne ausziehen aber es ist mir nicht möglich und ich kann meine Mutter und meine Geschwister nicht alleine lassen. Ich bin verzweifelt und weiss echt nicht weiter. Ich war schon bei der Schulpsychiaterin, Seelsorge, Psychologin und was weiss ich noch. Ich schätze die Hilfestellungen aber ich bin gerade an einem Punkt wo nur "Reden" nicht mehr hilft. Ich hasse mich auch dafür, dass ich hier sowas schreibe aber wie schon gesagt. Ich bin am Ende. Meine Mutter hat mir schon erzählt was zuhause abgeht, aber nie hat jemand was gemacht. Ich gehe immer wieder in den Flur raus und sage meinem Vater, wenn er schon seinen Scheiss macht , dann in seinem Zimmer...

Hättet Ihr irgendwelche Vorschläge?

Freundliche Grüsse

N

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Hallo N27 und willkommen im Forum von SafeZone.

Sie schreiben mitten in der Nacht einen langen Beitrag, aus dem mehr als deutlich wird, wie sehr Sie unter Druck stehen. Ich hoffe, das Schreiben hat Sie ein klein wenig erleichtert.

Offenbar haben oder hatten Sie die Möglichkeit, sich mit Fachleuten zu besprechen. Es ist sicher eine sehr gute Idee, auch den Austausch mit anderen Angehörigen zu suchen, die Situationen wie die Ihrige aus eigener Erfahrung kennen.

Vielleicht erhalten Sie hier im Forum aber nur wenige Reaktionen auf Ihre Frage - leider.

Es gibt auf SafeZone aber alle zwei Wochen einen Selbsthilfechat für Angehörige von Menschen mit Suchtproblemen. Der nächste findet am 24. Oktober statt. Wäre das vielleicht was für Sie?

Sie könnten auch in der Mailberatung Ihre Situation genauer anschauen mit einer Fachperson; vielleicht gibt es ja andere Möglichkeiten als „nur“ reden.

Ich wünsche Ihnen auf alle Fälle viel Kraft und einen Hoffnungsschimmer.

Freundliche Grüsse

Manuel


Mehr Fragen zu Kokain

Mein Freund ist kokainsüchtig und hat es mir lange verheimlicht. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Ist nun alles nun aus?

Hallo zusammen. Ich wollte mal fragen ab wann man Kokain süchtig ist, wie man das merkt als aussenstehender und was passiert wenn die Person aufhört? Hallo an alle. Ich habe einen Freund, wir beide sind anfangs dreissig. Jetzt habe ich vor kurzem herausgefunden das er Kokain konsumiert unter der Woche, laut seiner Aussage 2gramm (von Montag bis Donnerstag) Ich weiss das er früher stark abhängig, fon Cannabis und Kokain, war und er auch selbständig einen Entzug gemacht hat was auch funktionierte. Er hat früher vielleicht 1-2 mal im Jahr etwas genommen an einem Wochenende und das hat er mir dann auch immer ganz offen mitgeteilt was ich bis jetzt nicht als schlimm empfand.(jeder hat halt so seine Laster;) Nun hat er einen neuen Job seit über einem halben jahr bei dem er viel unterwegs ist und die ganze Woche nicht zuhause ist also fon Montag bis Donnerstags meistens. Wie gesagt habe ich vor kurzem erfahren das er und seine Arbeitskollegen Kokain nehmen am feierabend wenn sie so auswärts unterwegs sind um, laut ihm eine "lustige" Zeit zu haben und das läuft jetzt schon ca. 1,5 Monate so. Er hat mir auch versprochen das er sofort wieder aufhört sobald sie diese Arbeit beendet haben und das wäre so ca. In 3 Wochen. Ich habe absolut nichts mit Drogen oder so zu tun gehabt in meinem Leben und versuchte mich schlau zu machen was aber nicht sehr aufschlussreich war deswegen Frage ich hier mal in die Runde vielleicht hat jemand Erfahrung mit so etwas. Also nochmals zu meiner Frage. Ist das schon eine Abhängigkeit oder wie kann ich das feststellen? Und fals ja wie wird der Entzug dann? Also wird man dann aggressiv, depressiv oder sonst etwas? Oder mache ich mir zuviele sorgen und sollte ich mal abwarten was die Zukunft bringt? Noch als kurze Info: Es hat sich weder seine Persönlichkeit oder sein verhalten verändert und wenn er zuhause ist sind wir rund um die Uhr zusammen also bin ich mir sicher das er in dieser Zeit nichts nimmt. In unserer Beziehung läuft sonst auch alles gut, er ist immer ausgesprochen lieb anständig und aufmerksam mir gegenüber. Wir haben auch wirklich keine sonstigen Probleme also finanziell, in der Beziehung oder mit freunden es läuft alles sehr super oder halt normal wie immer. Er hatte auch nie irgendwelche Probleme in seinem leben gehabt soviel ich weiss, weder psychische, körperliche oder sonst etwas. Ich bin dankbar für jede Info und ganz liebe Grüsse an alles die das gelesen haben.

ich bin 18 und ich konsumiere seit über 6 monaten täglich kokain und ketamin. ich war mal heroin abhängig und habe immer noch sehr starken suchtdruck obwohl ich über 100 tage clean davon bin. ich würde gerne etwas weniger konsumieren weil ich nicht bereit für den ganzen entzug bin aber ich schaffe es nicht, im gegenteil ich konsumiere immer wie mehr. das liegt daran das ich psychisch sehr unstabil bin und unter anderem borderline habe. habt ihr tipps ??

Fragen von Angehörigen

In unserem Freundeskreis haben wir einen langjährigen "Schulkumpel", bei dem wir ein Alkoholproblem festgestellt haben. Einer unserer Freunde hat dies vor einigen Monate bei einem Telefonat bemerkt. Unser Freund konnte sich kaum noch artikulieren. So haben wir im Freundeskreis begonnen, uns mit der Sache zu beschäftigen und dem nach zu gehen. In Gesprächen mit der Familie haben wir nun herausgefunden, dass das Thema schon seit 2 Jahren bekannt ist, aber total vermutlich schon > 5 Jahre ein Thema ist. Uns gegenüber hat der Freund eine Kulisse aufrechterhalten. Vor kurzem haben wir es geschafft ihn aus seiner Wohnung zu holen und in eine Therapie zu bringen. Er hat diese aber abgebrochen. Wir haben den Eindruck, dass er den Ernst der Lage immer noch nicht erkennt. Wir haben auch feststellen müssen, dass ganze viele Geschichten aus den letzten Jahren schlicht gelogen waren. Unser Freund hat versucht ein Bild abzugeben und es aufrecht zu erhalten - sei es bezüglich Beruf, Vermögen oder Frauen/Sexualleben. Die Frau an seiner Seite hat aufgegeben und sich getrennt. Die Schwester ist extra in die Nähe gezogen, kommt aber auch nicht zu Ihrem Bruder durch. Wir Freunde fragen uns nun, wie wir mit der Sache am Besten umgehen. Wir wissen nun von den Lügen und diese hören auch nicht auf. Wir fragen uns, ob wir mehr Klartext reden müssen, Grenzen ziehen müssen, klare Veränderungen einfordern müssen. Oder ob es richtig ist zu helfen, obwohl Therapien immer wieder abgebrochen werden. Wir wollen ganz klar helfen. Aber wir haben das Gefühl, dass es nichts bringt solange unser alter Freund seine Situation nicht erkennt und einsieht, dass es eine längere Therapie braucht. Wir glauben, dass nicht nur der Alkoholismus therapiert werden muss, sondern auch was dahintersteckt. Wir gehen von einer Depression aus, z.B. aufgrund unverarbeiteter Geschichten in der Familie und nicht eingetretener Karrierevorstellungen.

Gefangen in der Sucht des Partners - wenn ich so weiter mache, bekomme ich selber psychische Probleme. Bitte helft mir und sagt mir wie ich aus diesem Teufelskreis heraus komme.

Die Freundin meiner Tochter (8) kam heute zu uns nachhause zum Kekse backen. Sie sagte als wäre es das normalste der Welt, Ihre Eltern würden das Mehl koksen. Ich war völlig perplex. Meine Tochter fragte mich danach was koksen heisst. Was macht man da? Ihre Eltern darauf ansprechen? Oder könnte es sein, dass sie das einfach aus einem Film aufgeschnappt hat?

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