Meine Mama trinkt. Sie hatte eine Fehlgeburt und Depressionen. Es ist schwierig, mit ihr darüber zu reden, weil sie es nicht wahrhaben will. Was kann ich machen, bzw. hat jemand auch so Erfahrungen?

Hallo ich (23) habe lange gebraucht und lange überlegt ob ich es machen soll und ich denke jetzt ist der Zeitpunkt da, wo ich um hilfe oder um einen Ratschlag bitte. Es ist traurig sagen zu müssen das seid dem ich ein kleines Kind war, meine mama (jetzt60)schon zu oft angetrunken oder betrunken erlebt habe. Sie trinkt zum glück nicht jeden Tag aber wenn dann hat sie ihre phasen. Mal bis sie ins Krankenhaus musste was die ganze Verwsndschaft miterlebt hatte bis hin zu "JEDEM" Weihnachtsfest. Jedesmal gibt es dann immer streit weil niemand weis wie man damit umgehen soll. Alles ish zu emotional, agressiv und nagativ. Wenn ich sie darauf anspreche streitet sie alles natürlich ab, zudem versteckt sie den alkohol was das ganze nicht einfacher macht. Es artet mitlerweile so aus das sie ,so habe ich es durch anderen erfahren, alkoholisiert zur arbeit geht. Ich habe bei einem gespräch herausgefunden das ihre Fehlgeburten ein Auslöser wären oder ihr Depressionsohase. Aber es ist ja Jahre davor schon so gewesen. Es ist schwirig mit ihr darüber zu reden weil sie es nicht warhaben will bzw es bicht so sieht.

Was kann ich machen, bzw hat jemand auch so erfahrungen?

Lg

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Guten Tag Kelli-Herzlich Willkommen im Forum von Safe-Zone

Ihr Beitrag im Forum hat mich sehr berührt! Sie beschreiben, wie Sie seit Ihrer Kindheit immer wieder unter dem Alkoholkonsum Ihrer Mutter leiden. Und offenbar hat Ihre Mutter gar keine Einsicht in das Problem, vielleicht streitet sie es sogar ab. Das ist leider auch ein häufiges Phänomen bei Menschen, die zu viel trinken. Es kann schon gut sein, dass ihre depressive Phasen ihr Trinken begünstigen. Gerade deshalb sollte sie diese bei einem Arzt oder einer Psychologin behandeln lassen.

Und ich finde es sehr gut, dass Sie sich selber auch Unterstützung holen. Ich würde Ihnen die Mailberatung von Safe-Zone empfehlen oder eine lokale Suchtberatungsstelle in Ihrer Nähe. Diese unterstützen auch Angehörige und nicht nur Selbstbetroffene.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und eine besinnliche Adventszeit!

Freundliche Grüsse

SafeZone-Frieda


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo Kelli

Ich hoffe du hattest schöne Festtage trotz eventuellen Zwischenfällen.... Ich kann dich sehr gut verstehen, meine Mutter trinkt seit ich 9 bin.... Mal mehr mal weniger mal wieder trocken und dann fängt der Horror wieder an. Sie erkennt an guten Tagen Ihr Problem an schlechten ist es Ihr einfach egal..... Sie ist dazu noch manisch depressive und die Alk - Tablettenmischung machen alles noch schlimmer.

Wichtig für dich: Betrunkene sagen nicht immer die Wahrheit wie man so schön sagt, das trifft vieleicht auf Menschen zu die Gesund sind.

Nun gut alles in allem kommt eine Sucht meistens auf Grund einem Problem zu stande das die Person mit sich selber hat oder nicht aus einer Situation ausbrechen kann. Also betäubt diese Person mit einem oder mehreren Sucht-Betäubungsmittel das Grundproblem.

Helfen kannst du Ihr nicht, du bist nicht für Sie verantwortlich, du kannst Ihr ihr Problem nicht abnehmen. Und bitte glaub mir ich habe diese Erkenntnis erst seit 2 Jahren, ich habe vorher nicht gelebt, ich dachte ich muss ja da sein Sie hat mich grossgezogen, ich muss Ihr helfen, Sie unterstützen usw.

NEIN MUSS ICH NICHT UND DU AUCH NICHT.

Warum soll ich mein Leben opfern wenn Sie ja gar nicht will? Und meine Mutter will nicht gesund werden. Nach jedem Entzug kam dann dieser eine Satz: "Ich werde sicher nicht mein Leben lang kein Alkohol mehr trinken"

Sie hat nicht erkannt dass Sie nie wieder auch nur ein Mon Cherry essen darf, Sie ist der überzeugung dass wir nur spiessig sind und Sie das schon unter Kontrolle hat. Was Sie nicht hat.

Ich habe mich fast 20 Jahre für Sie verantwortlich gefühlt, für die ganze Familie damit es keinen Streit gibt, Sie beschützt um Verständnis gebeten bei Angehörigen usw. Und für was? Dass mir meine Mutter im suff an den Kopf haut dass ich nie hätte zu Welt kommen sollen.

Hat Sie es so gemeint? NEIN. Doch wusste Sie dass Sie mich nur so verletzen kann.

Nach mehreren Therapiestunden bei meinem Psychiater habe ich meiner Mutter einenBrief geschrieben, da Sie sich wieder mal umbringen wollte, und ich einfach nicht mehr konnte, alles war leer in mir und gaaanz tief in mir wollte ich das Sie stirbt und niemandem mehr Leid zu fügen kann. In der Therapie kam mir wieder in den Sinn dass sich mein Onkel Ihr Bruder umgebracht hat, da war ich ca 3 Jahre alt, was ich nie vergesse war wie meine Mutter geweint und geschrien hat als Sie diese Nachricht bekam, es war Ihr kleiner Bruder 14 Jahre jünger als Sie......Für Sie ist eine Welt zerbrochen, was ich Heute verstehe denn ich habe auch einen 14 Jahre jüngeren Bruder und er ist meine Welt.

Und dann hab ich Ihr in dem Brief genau das geschrieben, sprich ich habe Sie gefragt ob Sie noch weis wie hilflos Sie war da Sie ja von der Drogensucht wusste, wie scheisse Sie sich fühlte nichts tun zu können und wie traurig Sie war als er sich umbrachte. Seit dem ist meine Mutter für mich wieder eine Mutter, klar ist Sie nicht überm Berg und klar wird es immer schwierige Zeiten geben, aber Sie weis dass Sie sich nur ganz alleine heilen kann wenn Sie es dann will.

Zu deiner Mutter denke ich das eine Fehlgeburt bei einer Frau emotional sehr viel auslösen kann, die Frage ist dennoch ist das das eigentliche Problem?

Sprich hat die trinkerei nach den Fehlgeburten angefangen oder sind da Tiefgründigere Seelische Narben von denen du nichts weist und Sie einfach etwas vorschiebt?

Weisst du noch das tollste Erlebniss mit deiner Mutter bevor Sie getrunken hat?

Falls ja erzähl Ihr immer und immer wieder wie schön es damals war, wie toll du es gefunden hast und wie sehr du es vermisst. Erwarte aber nichts von Ihr.

Oder schreib Ihr einfach mal eine SMS mit einem ich hab dich lieb, ich denk an dich, ein Witz, Foto, Bild oder Lied das euch verbindet, somit sieht Sie dass Sie nicht alleine ist, wie auch kannst du Ihr ruhig mal sagen dass du die Zeit vermisst bevor Sie getrunken hat. Sie soll dadurch merken dass du Sie liebst jedoch Ihre Sucht nicht unterstützt.

Hoffe konnte dir vieleicht helfen.

Grüsse Nina


SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Hallo Nina

Herzlich willkommen in unserem Forum und danke für Ihren wertvollen Beitrag!

Die Erfahrungen, die Sie als Kind einer alkoholkranken Mutter beschreiben, sind sehr berührend. Sie haben nach langer Leidenszeit auf eine ganz beeindruckende Art und Weise einen Ausweg aus den Verstrickungen mit der Sucht Ihrer Mutter gefunden. Es gelingt Ihnen heute trotz aller Verletzungen und negativen Erlebnisse, der Mutter mit Liebe und Respekt zu begegnen. Hut ab, das ist wirklich toll!

Ich bin sicher, dass Ihre Worte vielen Menschen in einer ähnlichen Situation Hoffnung geben und sie ermutigen, die Verantwortung für das Trinken an die Person zurückzugeben, die sie übernehmen muss, nämlich an die Konsumierende. Sie schreiben das ganz richtig - helfen können sich Süchtige letztlich nur selber. Sie müssen die Entscheidung treffen, etwas zu verändern und bereit sein, diese Veränderung umzusetzen. Das kann ihnen niemand abnehmen.

Angehörige können unterstützen, Möglichkeiten aufzeigen, motivieren...und nicht zuletzt lernen, sich selber durch eine gesunde Abgrenzung zu schützen. Um die nötigen Schritte zu wagen, sich gegen das süchtige Verhalten klar abzugrenzen, sich zu erlauben, die eigenen Bedürfnisse wieder zu spüren und ernst zu nehmen, braucht es ein Umdenken und Mut. Die jahrelange Gewohnheit, alles zu übernehmen und sich für das Suchtverhalten (mit-)verantwortlich zu fühlen, lässt sich nicht von einem Tag auf den anderen ablegen. Daher ist es sehr empfehlenswert, sich für diesen Prozess fachliche Hilfe zu holen, so wie das SafeZone-Frieda bereits erwähnt und Nina in ihrem Posting bestätigt hat.

Haben andere User das schon ähnlich erlebt? Was war hilfreich, um einen ersten Schritt zu machen und sich als Angehörige oder Angehöriger Unterstützung für sich selber zu organisieren?

Alles Gute und freundliche Grüsse

SafeZone Helen


SafeZone.ch-User schreibt:

Hallo, Ich bin jetzt 14 und meine Mutter trinkt schon seit 5 Jahren heimlich. Nicht jeden Tag aber z.b nach jeder Feier ist sie betrunken. Auch wenn sie einkaufen ist, kauft sie sich sekt und trinkt den. Jedes Wochenende und jede Feier ist sie betrunken. Auch wenn Sie spät nach Hause kommt. Ich weiß nicht mehr weiter. Sie verheimlicht alles.


SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Lieber JOnnnyyy

Willkommen in unserem Forum!

Ich kann mir sehr gut vorstellen wie sehr dich das heimliche Trinken deiner Mutter belastet und finde es sehr gut, dass du dir im Forum Hilfe suchst. Allerdings kommen in der Regel nur wenige Antworten von anderen Usern rein. Deshalb möchte ich dich ermuntern, noch mehr Unterstützung zu suchen. Vielleicht kennst Du jemanden in der Familie oder im Freundeskreis dem du vertraust und mit dem du über die Situation bei dir zu Hause sprechen kannst? Vielleicht hast du die Möglichkeit, dich an die Schulsozialarbeit oder an eine Jugendberatungsstelle zu wenden? Falls du anonym bleiben möchtest, könntest du dir beispielsweise bei der Mailberatung von SafeZone oder in einem Chat für Angehörige Rat holen. Auch die Pro Juventute bietet anonyme Beratung für Jugendliche an.

Es ist sehr schwer, alleine mit einem Problem wie diesem klar zu kommen. Deshalb ist es sehr wichtig dass du deine Erlebnisse mit anderen teilen kannst. Ich hoffe du triffst auf eine oder mehrere Personen, die dir zuhören und dir weiterhelfen können.

Liebe Grüsse

Sara


SafeZone.ch-User schreibt:

Leider musste ich diese Erfahrung auch machen. Seit dem sich meine Eltern getrennt haben, fing meine Mutter an zu trinken. Ich war damals 11 und jetzt bin ich 29. Wenn man so zurück blickt, gab es extrem familiäre Momentan. Meistens waren wir (mein Bruder) und ich auf uns gestellt. Ob es in der Schule war oder die sozialen Kontakte. Sie war gegenüber anderen immer skeptisch und negativ eingestellt, so dass nie Freundschaften entstanden sind. Seit 10 Jahren bin ich mit einem Ausländer verheiratet und haben ein Kind zusammen. Es gab von Anfang an, nie Akzeptanz meiner Familie. Mein Vater nimmt es nun so hin, aber hält trotzdem keinen Kontakt. Und meine Mutter kontaktiert mich nur wenn sie sich Mut angetrunken hat und beleidigt mich dann immer aufs Äußere. Dadurch habe ich seit ca 2 Jahren den Kontakt abgebrochen, aber sie schreibt mir Nachrichten oder ich nehme doch mal ihre Anrufe an und dann immer die alte Leier oder sie spielt extrem mit meinen Gefühlen. Dass ich selbst schon Psychopharmaka nehmen musste,da ich es nicht mehr ausgehalten habe. Ich finde es so traurig, dass sie nicht für Ihre Enkelin und ihre Tochter da ist, obwohl ich sie darum öfters gebeten habe. Ausrede war immer dass sie anderes zu tun. Aber in Wirklichkeit war sie betrunken oder auf Partys. Ich weiß manchmal echt nicht, ob ich ihre Nachrichten blockieren soll oder nicht. Denn es macht mich kaputt und zerstört meine Seele.

Es hilft ein wenig, dass man mit diesem Problem nicht allein ist. Sondern es bei anderen leider auch so ist.


SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Guten Morgen Sirin

Ich heisse Sie in unserem Forum willkommen und danke für Ihren Beitrag.

Sie beschreiben eine sehr traurige und belastende Situation. Wie Sie den anderen Postings entnommen haben, sind Sie nicht die Einzige, die bereits in der Kindheit unter der Alkoholsucht eines Elternteils leidet. Dieses traurige Schicksal teilen in der Schweiz viele Menschen.

Sirin, Sie schreiben, das Verhalten Ihrer Mutter zerstöre Ihre Seele. Wenn Sie sich neben dem Forum mit einer Fachperson austauschen möchten, wie Sie sich gegen Enttäuschungen schützen und abgrenzen können, zögern Sie bitte nicht, sich an unsere Mailberatung zu wenden. Der persönliche Austausch mit einer Beraterin oder einem Berater kann unterstützend sein, um sich besser in der anspruchsvollen Rolle als Angehörige zurechtzufinden.

Herzliche Grüsse

Helen


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